In der Lebensmittelproduktion sind Hygiene und Qualität das A und O. Doch selbst bei strengsten Kontrollen lauern unsichtbare Gefahren, die schnell zu erheblichen Problemen führen können: Schädlinge. Sie sind nicht nur unangenehme Gäste, sondern stellen eine ernsthafte Gefahr für die Sicherheit Ihrer Produkte und die gesamte Produktionskette dar. Viele Unternehmen unterschätzen die kleinen, aber gravierenden Risiken, die von ihnen ausgehen.
Dieser Artikel beleuchtet fünf oft übersehene Gefahren, die mit einem Schädlingsbefall in der Lebensmittelproduktion einhergehen. Wir zeigen Ihnen, welche Schädlinge besonders häufig auftreten, warum sie sich dort ansiedeln und wie Sie Ihr Unternehmen wirksam schützen können.
Wer sind sie? Allen voran sind hier Lebensmittelmotten (z.B. Dörrobstmotte, Mehlmotte) und verschiedene Käferarten wie der Kornkäfer, der Brotkäfer oder der Getreideplattkäfer zu nennen. Sie lieben trockene Lebensmittel wie Getreide, Mehl, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Nüsse, Schokolade und sogar getrocknete Früchte.
Warum sind sie da? Diese Schädlinge werden oft schon mit den Rohstoffen angeliefert oder gelangen durch kleinste Spalten in Gebäude. Sie finden in Lagern und Produktionsbereichen ideale Bedingungen: Zugang zu Nahrung und oft auch Wärme. Die Weibchen legen ihre Eier direkt in die Lebensmittel oder an deren Verpackungen. Die Larven fressen sich durch die Produkte und hinterlassen dabei Gespinste und Kot.
Wie verhindern? Entscheidend ist die konsequente Kontrolle aller eingehenden Waren. Sorgen Sie für eine kühle und trockene Lagerung und kontrollieren Sie regelmäßig lang stehende Chargen auf erste Anzeichen. Ein Befall ist oft schon mit dem bloßen Auge erkennbar, etwa durch Gespinste oder kleine Käfer. Regelmäßige Reinigung und das Absaugen von Ritzen sind ebenfalls wichtig.
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Wer sind sie? Hausmäuse, Wanderratten und Hausratten sind die häufigsten Nagetiere in Lebensmittelbetrieben. Sie sind sehr anpassungsfähig und vermehren sich schnell.
Warum sind sie da? Sie werden von Nahrungsquellen und warmen, geschützten Verstecken angelockt. Selbst kleinste Öffnungen (eine Maus passt durch einen Spalt von 6 mm!) genügen ihnen, um in Gebäude einzudringen. In der Lebensmittelproduktion finden sie reichlich Nahrung und Versteckmöglichkeiten in Zwischenräumen, unter Paletten oder in Lagerbereichen. Sie verursachen nicht nur Fraßschäden an Produkten und Verpackungen, sondern hinterlassen auch Kot und Urin.
Wie verhindern? Als Hauptstrategie empfiehlt sich der Ausschluss. Dichten Sie alle potenziellen Zugänge ab. Dazu zählen Risse in Wänden, undichte Türen und Fenster sowie Öffnungen für Rohre und Kabel. Halten Sie das Gelände rund um das Gebäude sauber und frei von Abfall. Fest verschließbare Mülltonnen sind ein Muss. Da Mäuse und Ratten Krankheitserreger wie Salmonellen verbreiten können, ist auch hier äußerste Hygiene gefordert. Professionelle Monitoring-Systeme mit Fallen und Köderstationen sowie eine kompetente Sichtkontrolle sind unerlässlich, um einen Befall frühzeitig zu erkennen.
Wer sind sie? Die Deutsche Schabe und die Orientalische Schabe sind die bekanntesten Vertreter in Deutschland. Sie sind nachtaktiv, sehr widerstandsfähig und verstecken sich tagsüber in dunklen, feuchten Ritzen und Spalten.
Warum sind sie da? Schaben bevorzugen warme Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit und sind daher oft in Küchenbereichen, Sanitäranlagen oder in der Nähe von Maschinen, an denen sich Kondenswasser bildet, zu finden. Sie gelangen über Lieferungen, Verpackungen oder aus Abwassersystemen in den Betrieb. Sie fressen fast alles, von Lebensmittelresten bis zu Papier, und sind daher schwer auszuhungern. Das Problem: Sie übertragen Bakterien und Viren auf Lebensmittel und Oberflächen.
Wie verhindern? Absolute Sauberkeit ist gefragt. Die regelmäßige, gründliche Reinigung aller Oberflächen und die Beseitigung von Krümeln und Essensresten sind wichtig. Ebenso sollte Feuchtigkeit vermieden werden, indem undichte Stellen sofort repariert werden. Auch hier ist die Kontrolle des Wareneingangs wichtig. Da Schaben sich gut verstecken, ist ein professionelles Monitoring mit Klebefallen notwendig, um einen Befall frühzeitig zu erkennen.
Wer sind sie? Stubenfliegen, Schmeißfliegen und Fruchtfliegen sind die häufigsten Vertreter. Sie vermehren sich bei Wärme und Zugang zu organischem Material sehr schnell.
Warum sind sie da? Fliegen werden von Gerüchen angelockt, insbesondere von Abfällen, faulenden Lebensmitteln oder offen stehenden Behältern. Sie können innerhalb kürzester Zeit große Distanzen zurücklegen und so Keime von einem Ort zum anderen tragen, z.B. von Müll auf frische Lebensmittel. Fliegen sind nicht nur lästig, sondern auch ein ernsthaftes Hygieneproblem, da sie Krankheitserreger an ihren Körpern und Füßen transportieren.
Wie verhindern? Der beste Schutz besteht im Fernhalten. Fliegengitter an Fenstern und Türen, automatische Türschließer und Luftschleier sind wirksame Barrieren. Abfallbehälter müssen immer fest verschließbar sein und regelmäßig geleert werden. Lebensmittelreste dürfen nicht offen herumliegen. Lichtfallen im Inneren des Betriebs können zusätzlich helfen, fliegende Insekten abzufangen.
Wer sind sie? Besonders relevant sind die Wegameisen und die Pharaoameise. Letztere ist winzig, gelblich und besonders gefährlich in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder Lebensmittelbetrieben, da sie in kleinste Spalten eindringen kann.
Warum sind sie da? Ameisen sind ständig auf Nahrungssuche und bilden lange Ameisenstraßen, wenn sie eine Nahrungsquelle entdeckt haben. Sie werden von zuckerhaltigen und proteinreichen Lebensmitteln angezogen. Während z.B. die Schwarze Wegameise eher lästig ist, kann die Pharaoameise, die ihre Nester in unzugänglichen Bereichen von Gebäuden anlegt, Keime verbreiten, da sie auch an Wunden oder kontaminierten Materialien frisst.
Wie verhindern? Sauberkeit ist auch hier entscheidend, um den Ameisen keine Nahrungsgrundlage zu bieten. Alle Lebensmittel müssen sicher verpackt sein. Dichten Sie Risse und Spalten im Gebäude ab, die als Zugangswege dienen könnten. Bei einem Befall sind oft bauliche Maßnahmen und eine gezielte Köderbehandlung durch ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen notwendig, um die gesamte Kolonie und insbesondere das Nest zu erreichen.
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Ein Schädlingsbefall kann schnell zu großen Problemen in der Lebensmittelproduktion führen – von der Verunreinigung der Produkte über die Verbreitung von Krankheiten bis hin zu Produktionsausfällen. Die häufigsten Schädlinge sind hartnäckig und erfordern oft mehr als nur oberflächliche Maßnahmen.
Neben den Gefahren durch Kontamination und Produktschäden können Schädlinge auch weitreichende wirtschaftliche Folgen mit sich ziehen. Dazu zählen erhebliche Kosten durch Produktvernichtung und Rückrufe, Produktionsstopps sowie teure Reparaturen an Maschinen und Gebäudeteilen, die Nagetiere oder andere Schädlinge verursachen können. Nicht zu unterschätzen ist auch der Verlust des guten Rufs Ihres Unternehmens. Negative Schlagzeilen über Ungeziefer in Lebensmitteln können das Vertrauen der Kunden erheblich schädigen und zu langfristigen Umsatzrückgängen führen. Auch rechtliche Konsequenzen und Strafen bei Nichteinhaltung von Hygienevorschriften sind eine reale Bedrohung.
Für eine nachhaltige und effektive Lösung ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Schädlingsbekämpfungsunternehmen unerlässlich. Experten können die genaue Art der Schädlinge identifizieren, die Ursache des Befalls finden und maßgeschneiderte Präventionsstrategien entwickeln. Sie helfen Ihnen nicht nur dabei, Lebensmittelmotten zu bekämpfen oder Lebensmittelschädlinge dauerhaft loszuwerden, sondern auch, einen erneuten Befall zu verhindern. Investieren Sie in professionellen Schutz, um die Sicherheit Ihrer Produkte und den reibungslosen Ablauf Ihrer Produktion zu gewährleisten.
Die Kosten für eine professionelle Schädlingsbekämpfung mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen, sind aber im Vergleich zu den Folgekosten eines unkontrollierten Befalls – von Produktverlusten über Rechtsstreitigkeiten bis hin zu Reparaturen und Rufschäden – gering. Investitionen in Prävention und frühzeitige Bekämpfung sind somit keine Ausgabe, sondern eine Investition in die langfristige Stabilität und den Erfolg Ihres Unternehmens.
Wir bei Der Puschmann unterstützen Sie dabei, die Risiken zu minimieren und Ihre Lebensmittelproduktion nachhaltig zu schützen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, um eine individuelle Beratung oder eine schnelle Lösung für Ihr Schädlingsproblem zu erhalten.